Unsere Geschichte

1920 gründeten einige Fussballfreunde den Fussball Club Kriens. Wegen Verkaufs des Spielfeldes zu Bauzwecken musste der FC Kriens rund sechs Jahre später 1926 allerdings wieder aufgelöst werden. 1931 folgte der nächste Versuch und einige Fussballbegeisterte Krienser gründeten den damaligen Rasensportclub Kriens. Nach dem Beginn des zweiten Weltkrieges im Jahre 1939 wurde aber auch dieser Verein wieder aufgelöst.

Am 14. Juni 1944 wurde schlussendlich der heutige Sportclub Kriens ins Leben gerufen.

1944 bis 1964

Die Gründungsversammlung des SC Kriens fand am 14. Juni 1944 im Hotel Central statt. Der erste Vereinspräsident hiess Eugen Minder. Grün und schwarz wurden als Klubfarben bestimmt. Die Monatsbeiträge beliefen sich zuerst auf 50 Rappen, dann auf 1.50 Franken. Passivmitglieder bezahlten sechs Franken pro Jahr.

Das erste offizielle Mannschaftsbild des SC Kriens 1944: Stehend von links. G. Duvanney, F. Amrein, C. Giacometto, O. Fischer, H. Rellstab, F. Bisang. Kniend von links. J. Amrein, P. Retler, W. Zeder, B. Duvanney, R. Wirz, A. Aletz.

Neben einem Vereinsvorstand wurde auch schnell eine erste Mannschaft zusammengestellt. Was allerdings fehlte, war ein passendes Spielfeld. Weil die Gemeindebehörden dem neu gegründeten Verein die Unterstützung verwehrten, trug der SC Kriens seine ersten Spiele auf der Zihlmatte in Luzern aus. Ab 1946 spielte der SCK dann für 20 Franken pro Monat auf einem Spielfeld der Allmend. Unter dem zweiten SCK-Präsidenten Kaspar Amstad erhielt der SC Kriens schliesslich einen Fussballplatz auf krienser Boden.

Unterhalb des Bauernhofes «Waisehus-Schüür» wurde ein Weideplatz zum Fussballplatz umfunktioniert und der Grundstein für das heutige Kleinfeld gelegt. Am 7. August 1949 fand die offizielle Einweihung des Sportplatzes auf der Waisenhausmatte statt. Umziehen mussten sich die Spieler allerdings noch im nahen Restaurant «Frohalp». 1950 bekam der Fussballplatz Scheinwerfer, damit auch bei Dunkelheit trainiert werden konnte. Sportlich lief es dem SCK in den ersten 10 Jahren seines Bestehens nicht nach Wunsch. Zwar stieg man 1949 in die 3. Liga auf, fiel 1952 aber wieder zurück in die 4. Liga.

SC Kriens 1949: Stehend von links. E. Warth, O. Krütli, J. Amrein, J. Lörch, J. Buss, B. Duvanney, R. Wirz. Kniend von links. P. Joller, G. Rellstab, B. Joller, M. Koch, L. Winiker

Walter Vock wurde 1955 neuer Präsident des SC Kriens und gelangte 1956 mit einer Eingabe für einen Kredit in der Höhe von 22‘000 Franken zum Ausbau des Sportplatzes an den Gemeinderat von Kriens. 791 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sprachen sich im Januar 1957 dafür aus (388 Personen waren dagegen). Nach diesem Erfolg an der Urne verstärkten sich 1957 auch die Anstrengungen zur Gründung einer Juniorenabteilung. Junioren-Obmann Erhard «Hardy» Schaub sowie seine Mitarbeiter waren in den folgenden Jahren gefordert. Denn schnell waren über 70 Junioren beim SCK aktiv.

Als Folge der gewonnen Abstimmung und des erhaltenen Kredits der Gemeinde wurde 1958 der neue Sportplatz «Kleinfeld» eingeweiht. Der FC Luzern und die Zürcher Young Fellows bestritten das Eröffnungsspiel von 700 Zuschauern. Umziehen mussten sich die Mannschaften im Schulhaus Brunmatt, da im Kleinfeld weder Garderoben noch Duschen vorhanden waren. Aber auf dem Platz lief es dem SC Kriens. Die erste Mannschaft stieg 1958 in die 2. Liga auf

1959 richtete sich der SCK-Vorstand unter Präsident Walter Vock ein weiteres Mal an den Gemeinderat. Ziel war es, ein zusätzliches Spielfeld und eigene Garderoben zu erstellen. Die Behörden prüften die Eingabe und am 16. April 1961 stimmte das Krienser Volk ein zweites Mal zu Gunsten des SC Kriens (775 Ja zu 694 Nein-Stimmen).

Die Kleinfeld-Tribüne nach ihrer Fertigstellung im Jahr 1959.

In der Folge wurde eine Sportplatzkommission gegründet, die dem Gemeinderat 1962 den Vorschlag unterbreitete, den Sportplatz auszubauen, einen Turn- und Leichtathletik-Platz, sowie ein öffentliches Schwimmbad auf dem Gebiet Kleinfeld zu errichten. Da der SC Kriens in dieser Zeit ein sehr aktives Vereinsleben pflegte, wuchs seine Mitgliederzahl stetig und überschritt 1963 erstmals 500 Mitglieder.


1964 bis 1974

SCK-Präsident Walter Vock beendete seine Amtszeit 1964 und übergab die Leitung des Vereins an Erhard Schaub. Weiter in den Vereinsvorstand wurde 1964 erstmals Raymond Lütenegger gewählt, der heutige Ehrenpräsident des SC Kriens. Mittlerweile verzeichnete der SCK über 700 Mitglieder und war zu einer festen Grösse in der Vereinslandschaft der Region geworden.

Abschlussreise der 1. Mannschaft nach Budapest 1966…

Ein legendäres Freundschaftsspiel, eine überforderte Matchuhr und eine Bekanntschaft fürs Leben. Der SC Kriens in Budapest.

Diesen Stellenwert unterstrich auch das zum 25. Geburtstag fertiggestellte Stadion Kleinfeld mit zwei neuen Spielfeldern und der heutigen Tribüne mitsamt den Garderoben. Beim Eröffnungsspiel der neuen Tribüne zwischen dem FC Luzern und dem damals amtierenden Schweizermeister FC Zürich war das Kleinfeld zum ersten Mal restlos ausverkauft.

Der SC Kriens mauserte sich als 2.-Ligist in der Folge zu eine veritablen Cupschreck. 1970 gewann man man bei m NLB-Verein Gambarogno mit 1:0. Ein Jahr später scheiterte der SCK erst in der vierten Cuprunde am FC Luzern. 1972 übertrugen sich diese erfolgreichen Cupauftritte schliesslich auch auf die Meisterschaft.

Unter Spielertrainer Walter Rüssi wurde der SCK im Sommer Innerschweizer Fussballmeister. Den Aufstieg sicherte sich der SCK in den anschliessenden zwei Playoff-Partien gegen Oerlikon und Röschenz. In dieser Aufstiegssaison 1972 erschien übrigens zum ersten Mal auch das Cluborgan des SC Kriens.

Der Aufstieg in die 1. Liga im Kleinfeld im Jahr 1972.

Am Ende der ersten Saison nach dem Aufstieg in die 1. Liga belegte der SCK den guten dritten Schlussrang mit 29 Punkten aus 24 Spielen. Der Verein verzeichnet gegen Ende seines dritten Jahrzehnts rund 1200 Mitglieder. Davon waren 130 fussballerische Aktivmitglieder, die auf elf Mannschaften verteilt waren. Drei Aktivmannschaften (1., 3. und 4. Liga), zwei Seniorenmannschaften und sechs Juniorenmannschaften

Für alle diese Mannschaften stand allerdings bloss ein einziger Trainingsplatz zur Verfügung. Juniorenobmann Angelo Ercolani forderte deshalb mehr Trainingszeit für den Juniorenbereich.

Um die Juniorenförderung weiter zu intensivieren, schuf der SC Kriens als einer der ersten Fussballvereine der Zentralschweiz quasi einen Verein im Verein und machte die Juniorenabteilung zu einer mehr oder weniger selbständigen Institution mit einem eigenen Vorstand. Fortan trainierte jede Juniorenmannschaft bis zur C-Klasse zweimal pro Woche.


1974 bis 1984

Die Saison 1974/75 begann im Kleinfeld mit einem Fussballturnier zum 30. Geburtstag. Eingeladen waren der FC Luzern, der FC Zürich und der FC Basel. Im Spätherbst 1975 übernahm Paul Wolfisberg das Traineramt beim SC Kriens, nachdem sein Vorgänger Egon Milders mitten in der Vorrunde an den Folgen eines Hirntumors verstorben war.

Unter dem späteren Erfolgstrainer des FC Luzerns und der Schweizer Nationalmannschaft erreichte der SCK im darauffolgenden Sommer die Aufstiegsspiele zur NLB, scheiterte aber unter anderem vor 4300 Zuschauern im Kleinfeld an Young Fellows.

Ein Jahr später in der Saison 1975/76 wurde der Aufstieg in die NLB dennoch Tatsache. 3000 Zuschauer erlebten den 3:1 Heimsieg gegen Bulle und rund 4200 Zuschauer sahen den 2:0 Sieg des SC Kriens über den SC Zug.

Walter Condrau wurde in diesem Sommer Juniorenobmann des SC Kriens und der Präsident Walter Bachofer trat nach zwei Jahren zurück. Zu seinem Nachfolger wurde sein Vorgänger Raymond Lütenegger gewählt. Der SC Kriens startete mit einer Mannschaft bestehend aus lauter Eigengewächsen in die neue Saison.

Am Ende klassierte sich das Team in der ersten NLB-Saison auf dem guten achten Platz. Erwähnenswert ist auch die erstmalige Durchführung der SCK-Fussballschule im Sommer 1977. Mehr als 100 Knaben meldeten sich beim Verantwortlichen Lothar Hollmichel an

1978 übernahm Remo Pedraita das Traineramt beim SCK, weil Paul Wolfisberg den Verein Richtung FC Luzern verliess. Nachdem der SCK in der Winterpause bloss den zweitletzten Platz belegte, handelte die Klubleitung und verpflichtete Urs Dickenmann vom FC Zürich.

Der SCK konnte sich in der Folge zwar knapp in den NLB halten, verfügte aber über das zweitälteste Team der ganzen Liga. Das Durchschnittsalter sank auch nicht, als der für die Saison 1979/80 vom FC Zug neu verpflichtete Trainer Helmut Huttary im Alter von 36 Jahren selber nochmals in die Hosen stieg und sein Comeback als Libero gab

Aber der SCK musste zusehends um den Ligaerhalt kämpfen und Trainer Huttary kündigte seinen Vertrag beim SCK auf Ende Saison 1980/81. Nach einer 0:5 Niederlage in Winterthur wurde Huttary dann aber vom Verein frühzeitig entlassen und im Sommer 1981 stieg der SC Kriens nach vier Jahren in der NLB in die 1. Liga ab.

Erschwerend kam hinzu, dass der SC Kriens an der GV einen Betriebsverlust von 10‘000 Franken ausweisen musste. Die Vereinsleitung mit Raymond Lütenegger an der Spitze setzte auf einen Neuanfang und verpflichtete Kudi Müller als neuen Trainer des SC Kriens.

Der frühere Nationalspieler macht aus der überalterten Mannschaft ein Team der Zukunft, indem nicht weniger als insgesamt acht Spieler aus der eigenen Nachwuchsabteilung figurierten

Die erfolgreich arbeitende Nachwuchsabteilung umfasste beim SCK nunmehr 250 Junioren. Nicht zuletzt aufgrund dieser Grösse erhielt der SC Kriens 1983 den Hartplatz Ober-Mettlen für Trainingszwecke von der Gemeinde Kriens zur Verfügung gestellt.

Im selben Jahr trat dann SCK-Präsident Raymond Lütenegger definitiv zurück. Nach zwei Amtsperioden mit einer Dauer von total 10 Jahren wurde er zum Ehrenpräsidenten des SC Kriens ernannt. Nachfolger von Raymond Lütenegger wurde Ernst Stauffer.


1984 bis 1994

Mittlerweile zählte der SC Kriens 1426 Mitglieder. Und im dritten Jahr unter Spielertrainer Kudi Müller stieg die erste Mannschaft 1986 wieder in die NLB auf. Nach einem guten Start in die neue Saison, verlor der SCK zusehends seine Linie und stieg Ende Saison gleich wieder in die 1. Liga ab.

Rund sechs Wochen vor Ablauf der Saison überwarf sich Kudi Müller zudem mit der Vereinsleitung und verliess den Verein. Sein Nachfolger wurde der Belgier Antoine Fagot. Dieser wäre für die folgende Saison ohnehin als Spielertrainer vorgesehen gewesen.

In der Saison 1987/88 trugen die 19 gemeldeten SCK-Mannschaften 234 Heimspiele im Kleinfeld aus. 92 fanden auf dem Hauptfeld statt, 78 auf Platz zwei und 64 auf dem Allwetterplatz. Dank dem grossen Einsatz von Platzchef Heinz Leutenegger lief der Spielbetrieb in einigermassen geordneten Bahnen ab.

Die junge erste Mannschaft (Durchschnittsalter 22 Jahre) des SC Kriens erreichte in der ersten Saison nach dem Abstieg den guten vierten Schlussrang. 1989 wurde Alois Haas neuer SCK-Präsident. Er kannte den Verein bereits aus seiner Tätigkeit als Präsident der Gönnervereinigung Club Top 50. Als erste Amtshandlung verlängerte er den Vertrag mit SCK-Trainer Antoine Fagot.

1990 erreichte das Team zum zweiten Mal in Folge die Aufstiegsrunde. Beide Male scheiterte die Mannschaft auf dem Rasen. Concordia Folgore verzichtete 1990 allerdings auf den Aufstieg und der SCK rutschte so am grünen Tisch in die NLB.

Obschon dieser Aufstieg mit finanziellen Risiken verbunden war, nahm der SC Kriens die Herausforderung an.

Peter Risi löste Antoine Fagot als Trainer ab und debütierte in der NLB mit seiner Mannschaft am 25. Juli 1990 vor 1500 Zuschauern im Kleinfeld. Das Spiel gegen Basel ging allerdings 0:3 verloren. Es dauerte bis zum 13. Oktober eher der SCK seinen ersten Sieg einfuhr. Trotzdem schaffte der SCK am Ende der Saison den Ligaerhalt. Obwohl frühzeitig durchsickerte, dass die Zusammenarbeit mit Peter Risi nicht verlängert würde.

1992 trat Alois Haas als Präsident des SC Kriens zurück, sein Nachfolger hiess Toni Burri. Als neuer Trainer wurde Fide Fässler verpflichtet.

In Fässlers erstem Jahr schaffte der SCK mit den Neuverpflichtungen Gwerder, Boban und Topskorer Vukic auf Anhieb die Qualifikation für die Aufstiegsrunde. Nach einem 2:1 Auswärtssieg in Chiasso stieg der SCK 1993 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die NLA auf. Im Interview blickt Fidé Fässler auf diesen Aufstieg zurück.

Der SC Kriens steigt mit Trainer Fidé Fässler und Sportchef Erich Renggli 1993 zum ersten Mal in die NLA auf.

Ein Jahr später, zum 50 jährigen Vereinsjubiläum folgte dann allerdings der sofortige Wiederabstieg in die NLB.


1994 bis 2004

Nachdem der SC Kriens die vergangenen drei Jahre in der NLB spielte, gelang in der Saison 1996/97 unter dem neuen Präsidenten Markus Jurt und Trainer Jochen Dries (er löste 1995 Fide Fässler ab) ein erneuter Aufstieg in die höchste Schweizer Liga.

Sommer 1997. Der SC Kriens steigt zum zweiten Mal in die NLA auf.

Diese Saison begann mit Siegen gegen die Grasshoppers und andere Spitzenteams. In der zweiten Saisonhälfte kam dann aber der Einbruch. Im Dezember 1997 verliess Jochen Dries dann den SC Kriens und wurde durch Charly Herbert ersetzt.

Im Winter 1998 wurde Toni Burri zudem zum zweiten Mal Präsident des SC Kriens, er löste Markus Jurt ab. Aber der Höhenflug des SC Kriens endete im Sommer 1998 mit dem direkten Wiederabstieg in die NLB.

Zwei Aufstiege in die NLA mit dem SC Kriens. SCK-Rekordspieler Beni Zwyssig im Interview.

Im Sommer 1998 kommt Kudi Müller zu seinem zweiten Engagement als Trainer des SC Kriens. In seinem ersten Amtsjahr verpasst er mit dem SCK die Qualifikation für die Aufstiegsrunde, sichert aber anschliessend in der Abstiegsrunde den Ligaerhalt ohne Probleme. Trotzdem wurde Kudi Müller im Sommer 1999 von Jürgen Seeberger abgelöst.

Auch mit ihm verpasst der SCK die Aufstiegsrunde zur Nationalliga A und sichert sich wie in der Saison zuvor den Ligaerhalt in der Abstiegsrunde. Aber wie schon in der Saison zuvor, musste auch in diesem Fall der Trainer seinen Hut nehmen. Jürgen Seeberger verliess den SCK im Sommer 2000. Sein Nachfolger hiess Fritz Schmid.

Um weiterhin erfolgreich im Spitzenfussball agieren zu können, wird 2001 der Golden Club gegründet. Mit bis zu 30 Mitgliedern trägt der Gönnerverein viele Jahre lang zu den sportlichen Erfolgen des SC Kriens bei. In der Winterpause der Saison 2001/02 wechselt Fritz Schmid zum FC Basel und wird dort Assistent von Christian Gross.

Der frühere SCK-Verteidiger und Juniorentrainer Urs Schönenberger wird daraufhin neuer Trainer des SC Kriens. Der SCK erreicht mit ihm in der Saison 2002/03 die Aufstiegsrunde, spielt dort lange um den Aufstieg in die NLA mit, klassiert sich am Ende aber unter dem Strich. Im Sommer 2003 wird Urs Schönenberger FCL-Trainer und beim SCK durch Stefan Marini ersetzt

In diesem Sommer wurden im Schweizer Fussball offiziell die Super-League und die Challenge League eingeführt. In der Super League spielten 10 Mannschaften, die Challenge League startete mit 17 Mannschaften.

In bester Erinnerung bleiben anschliessend die beiden Derbys gegen den grossen Nachbarn, FC Luzern. Unvergessen bleibt der 1:0 Sieg im Herbst 2003 auf der Luzerner Allmend, als der Gästesektor restlos mit SCK-Fans gefüllt war.


2004 bis 2014

2004 erhielt der SCK ein neues, sein aktuelles Logo und ein Jahr später wurde Peter Glur neuer Präsident des SC Kriens. In seinem zweiten Amtsjahr dominierte der SC Kriens die komplette Saison in der Challenge League. Dann kam es auf dem Kleinfeld zum vorentscheidenden Spiel zwischen dem SC Kriens und Neuenburg Xamax um den Aufstieg in die Super League.

Leider verlor der SC Kriens dieses Spiel im Sommer 2007 knapp mit 1:2. Nuzzolo erzielte den Siegtreffer für Xamax mit der einzigen Gäste-Chance in der zweiten Halbzeit. Weil gleichzeitig die AC Bellinzona punktete und damit noch den Barrageplatz erreichte, blieb dem Wintermeister SC Kriens nach einer 1:3 Niederlage im letzten Spiel gegen Concordia Basel nur noch der undankbare dritte Platz.

Eine Saison nach diesem fast Aufstieg in die Super League, stieg der SC Kriens 2008 dann aufgrund der Reduzierung der Challenge League von 18 auf 16 Teams, in die 1. Liga ab. SCK-Trainer Stefan Marini verlässt den SCK im April 2008 nach fünf Jahren im Amt vorzeitig.

Im Sommer 2008 übernimmt der SC Kriens die Frauenmannschaft des SK Root und nimmt mit dieser Frauenmannschaft ab der Saison in der NLA-Meisterschaft teil.

Der SC Kriens schaffte in der folgenden Saison aber den sofortigen Wiederaufstieg, nachdem das Team unter der Leitung von Trainer Maurizio Jacobacci in der Aufstiegsrunde 2009 alle Spiele für sich entscheiden konnte.

Aufstiegsfeier vor dem Kleinfeld nach dem Aufstieg 2009.

Am 5. April 2010 gab es auf dem Krienser Kleinfeld eine Sensation. Zum ersten Mal qualifizierte sich der SC Kriens für einen Cup-Halbfinal, nach dem man zuvor die Mannschaften aus Buochs, Bellinzona, Solothurn und Thun aus dem Cup warf.

Den Halbfinal gegen den FC Basel vor 5000 Zuschauern im Kleinfeld verlor man aber knapp mit 0:1. Maurizio Jacobacci verlässt den SC Kriens Ende Saison 2010/2011 nach drei erfolgreichen Jahren.

Sein Nachfolger im Sommer 2011 hiess Jochen Dries. Dessen zweites Engagement war weniger erfolgreich und endet bereits im Februar 2012. Auf Jochen Dries folgte Urs Schönenberger, auch er war Jahre zuvor bereits SCK-Trainer gewesen.

Schönenberger blieb allerdings bloss einen Monat lang Trainer des SC Kriens, bevor im April 2012 Jean Daniel Gross das Amt übernahm. Der SCK erreicht nur den 15. Rang und stieg, auch durch die Reduktion der Challenge League von 16 auf 10 Vereinen, im Sommer 2012 in die neu gegründete 1. Liga Promotion ab.

Ein Jahr später stand der SCK im Sommer 2013 dann schliesslich vor dem Konkurs. Finanziell lebte der SCK seit Jahren über seinen Verhältnissen. Die Schulden beliefen sich im Juni 2013 auf 1,3 Millionen. Peter Glur trat als Präsident zurück, sein Nachfolger wurde Werner Baumgartner. Mit Glur verliessen auch Sportchef René Distel und Marketingchef Roger Kutter den Verein.

Der finanziell schwer angeschlagene SC Kriens wurde dank Zuwendungen von zahlreichen Privatpersonen am Leben erhalten. Werner Baumgartner bildet einen neuen Vereinsvorstand und beginnt mit der Sanierung des Vereins. Trotz einer deutlichen Budgetreduktion scheint sich die erste Mannschaft in der 1. Liga Promotion halten zu können.

Im Frühling 2014 folg dann aber der sportliche Einbruch und der SCK schlittert in akute Abstiegsgefahr. Jean-Daniel Gross wird im Mai 2014 entlassen und Marinko Jurendic, der ab Sommer 2014 sowieso als SCK-Trainer vorgesehen war, übernimmt das Amt.

Obschon der SC Kriens wieder auf die Erfolgsspur findet, steigt er Ende Saison sozusagen in letzter Sekunde im Sommer 2014 in die 1. Liga Classic ab. Die U21 des FC St. Gallens als direkter Konkurrent holt sich den rettenden Sieg erst in der Nachspielzeit des letzten Saisonspiels.


2014 bis 2024

Abgestiegen in die 1. Liga classic, stand beim SC Kriens ab dem Sommer 2014, das Jahr des 70. Vereinsjubiläums, vor allem die Vereinssanierung im Vordergrund.

Der neu gewählte Vorstand um Präsident Werner Baumgartner und dem neuen Finanzchef Oliver Meier schaffte es mit viel Unterstützung aus dem Vereinsumfeld und einer gesunden Hartnäckigkeit, die Finanzen des SC Kriens zu stabilisieren.

2014 endet zudem das Kapitel des SCK-Frauenteams in der NLA. Die ganze Frauenabteilung wechselt zum FC Luzern um dort unter professionelleren Bedingungen zu arbeiten und sich weiterentwickeln zu können.

Zwar blieb der SCK auf einem enormen Schuldenberg sitzen, konnte einen Konkurs aber abwenden und die Sanierung des Vereins vorantreiben. Auf dem Fussballplatz entwickelte sich das junge SCK-Team mit vielen einheimischen Spielern und unter der Führung von Marinko Jurendic und dem ins Kleinfeld zurückgekehrten Sportchef Bruno Galliker zum Spitzenteam der 1. Liga.

Die Mannschaft um Ridge Munsy, Dani Fanger, Marco Wiget, Chris Kablan Guto, Bem und Dejan Sorgic sorgte mit in der Vorrunde für zahlreiche grünweisse Höhepunkte. Ridge Munsy verliess den SCK zwar im Winter 2014/15 in die Super League Richtung Thun, der SC Kriens aber qualifizierte sich souverän für die Aufstiegsspiele zur Promotion League, setzte sich dort zuerst gegen Yverdon und danach gegen Stade-Lausanne-Ouchy durch und feierte nur ein Jahr nach dem bitteren Abstieg in die 1. Liga im Sommer 2015 ausschweifend den Wiederaufstieg in die Promotion League.


Aufstieg 2015


Die 1. Mannschaft beendete die erste Saison 2015/16 nach dem Aufstieg in die Promotion League auf dem guten dritten Platz, hinter dem souveränen Aufsteiger Servette Genf und dem SC Cham.

Denn neben der 1. Mannschaft entwickelte sich auch die Juniorenabteilung des SC Kriens prächtig. Aaron Künzle und sein Nachfolger (ab 2015) als Leiter Breitenfussball Toni Schwab hatten oft mehr Anfragen von Kindern und Jugendlichen als dass es Platz in den SCK-Juniorenmannschaften gehabt hätte. Die Juniorenbewegung im Kleinfeld wuchs in diesen Jahren auf über 600 Kinder und Jugendliche an.

Das sportliche Ziel des wiedererstarkten SC Kriens war aber nicht die Promotion League, sondern mittelfristig die Challenge League. Dazu benötigte der Verein neben einer stabilen Finanzlage und einer schlagkräftigen Truppe auch ein neues Heimstadion, denn das Kleinfeld genügte den Challenge-League-Anforderungen und der Vereinsgrösse des SC Kriens nicht mehr.

Bereits Ende 2015 lagen die Pläne für ein neues Heimstadion des SC Kriens auf dem Tisch und die Vorbereitungen des Stadion-Neubaus im Kleinfeld begannen unter der Führung von SCK-Präsident Werner Baumgartner und den Architekten Iwan Bühler und Michael Kuhn auf Hochtouren zu laufen.

Auch sportlich lief es beim SC Kriens weiterhin. Im August 2016 eliminierte der SCK in der ersten Cuprunde den Super-Ligisten FC Thun im Kleinfeld mit 2:1 und stiess in der Spielzeit 2016/17 anschliessend bis in den Cup-Viertelfinal vor. Am Ende scheiterte der SCK auswärts im Stade de Tourbillon am FC Sion.


Cupsieg gegen Thun


Und dann stand einige Monate später am 19. November 2016 das letzte Spiel des SC Kriens im altehrwürdigen Kleinfeld auf dem Programm. 3:1 gewann die Mannschaft von Trainer Marinko Jurendic gegen den FC Köniz. Nico Siegrist schoss dabei das letzte SCK-Tor im alten Stadion Kleinfeld.

Das SCK-Gruppenbild nach dem letzten Spiel im alten Kleinfeld 2016.

Im Dezember 2016 folgt die Baubewilligung der Stadt Kriens. «Das ist wie ein Weihnachtsgeschenk für uns», sagt SCK-Präsident Werner Baumgartner. Kurz darauf fuhren im Kleinfeld die Bagger auf. 46 Jahre lang war das Kleinfeld die Heimat des SC Kriens, erlebte Aufstieg, Abstiege und viele viele emotionale Fussballmomente. Einige davon zeigte im Mai 2017 die Ausstellung «Kleinfeld – Friedhof der Favoriten» im Museum Bellpark in Kriens.


Erinnerungen ans Kleinfeld


Damit der Trainings- und Spielbetrieb der 36 Juniorenmannschaften und fünf Aktivmannschaften, zu denen erfreulicherweise auch wieder eine Frauenmannschaft gehörte, des SC Kriens während dem Stadionbau aufrecht erhalten werden konnte, wurde im Kleinfeld ein Container-Dorf aufgestellt, das für eine wunderbare Campingplatz-Atmosphäre während den eineinhalb Jahren Bauzeit sorgte.



Fortan kickte die 1. Mannschaft im Stadion Gersag in Emmenbrücke und peilte dort den Aufstieg in die Challenge League an. Nachdem dieser im Sommer 2017 erneut knapp verpasst wurde, wechselte Trainer Marinko Jurendic nach drei durchaus erfolgreichen Jahren im Kleinfeld zum FC Aarau. Sein Nachfolger beim SC Kriens wurde Bruno Berner. Der ehemalige Schweizer Nationalspieler und Bundesligaprofi wechselte vom FC Tuggen mit einem Zweijahresvetrag ins Kleinfeld.

Der SC Kriens lebte sich in seinem Containerdorf im Kleinfeld gut ein. Alle Mannschaften, mit Ausnahme der 1. Mannschaft, absolvierten ihre Trainings und Spiele weiterhin im Kleinfeld. Organisatorisch stellte das den SCK vor einige Herausforderungen, die aber mit viel Flexibilität, Zusammenhalt und Können, besonders Spiko Zivi Tanev leistete einige Überstunden, angegangen wurden.

In der Juniorenabteilung wurde während des Stadionbaus ein schweizweit einmaliges Präventionskonzept eingeführt und alle Juniorentrainer in der Saison 2017/18 erstmals dazu verpflichtet einen Verhaltenskodex zu unterzeichnen, der wesentliche Punkte im Umgang mit den JuniorenInnen regelt. Das Präventionskonzept des SC Kriens wurde vom Kanton Luzern zudem prämiert und mit einem Preis ausgezeichnet.

Das Jahr 2018 wurde dann zu einem der wohl erfolgreichsten Jahre in der bisherigen Vereinsgeschichte des SC Kriens. Am 19. Mai kehrte der SC Kriens nach einem umkämpften 2:1 Sieg in La-Chaux-de-Fonds in die Challenge League zurück. Es war der zweite Aufstieg des SC Kriens innert vier Jahren und auch der zweite Aufstieg unter Präsident Werner Baumgartner und Sportchef Bruno Galliker.

Nach sechs Jahren zurück in der Challenge League. Unser Aufstieg 2018.

Einige Monate später, im Oktober 2018, wurde dann nach gut eineinhalbjähriger Bauzeit das neue Stadion Kleinfeld eingeweiht. Das offizielle Eröffnungsspiel bestritten am 13. Oktober 2018 der SC Kriens und der Grasshopper Club Zürich. Nachdem aber der SC Kriens bereits vorher zwei Heimspiel im fast fertigen Stadion Kleinfeld ausgetragen hatte.


Das Kleinfeld-Eröffnungsspiel


Beim allerersten Spiel im neuen Kleinfeld am 28. September 2018 gab es eine 0:1 Heimniederlage gegen Schaffhausen. Zwei Wochen später ein 2:2 Unentschieden gegen Vaduz (Admir Seferagic schoss das erste SCK-Tor im neuen Stadion).

Die Juniorenabteilung des SC Kriens wuchs während des Stadionbaus erstmals auf über 650 Kinder und Jugendliche an. Praktisch jede Saisons kamen neue Mannschaften hinzu und entsprechend gross gestaltete sich die Herausforderung für Toni Schwab, Leiter Breitensport, für jedes Team mindestens einen, besser noch zwei, Trainer zu finden.

Auch mit dem neuen Kleinfeld wurde die erste Saison in der Challenge League zur erwartet grossen Herausforderung. Der SC Kriens verzichtete bewusst auf namhafte und teure Zuzüge, die konnte man sich mit dem tiefsten Budget der Challenge League auch nicht leisten, sondern absolvierte die erste Saison nach dem Aufstieg praktisch mit derselben Mannschaft, die eine Saison zuvor schon in der Promotion League zusammen gespielt hatte.

Am Ende reichte es aber zu Klassenerhalt. Im drittletzten Spiel auf dem Aarauer-Brügglifeld erkämpfte sich die Mannschaft von Bruno Berner (in Unterzahl) einen Punkt, der am Schluss den Unterschied zugunsten des SC Kriens ausmachen sollte.

Abschlussbild der 1. Mannschaft nach der Challenge-League-Saison 2018/19

2019 stand dann im Kleinfeld ganz im Zeichen von 75 Jahren SC Kriens. Der SC Kriens feierte zweimal. Einmal am effektiven Geburtsdatum am 14. Juni zusammen mit all seinen Ehren- und Freimitgliedern. Dazu im Herbst mit einem einem rauschenden Fest im Kleinfeld mit über 1000 Menschen.

Sechs SCK-Präsidenten auf einem Bild (v.l.). Werner Baumgartner (Präsident 2013 bis dato), Walter Bachofer (1974 bis 1976), Ernst Stauffer (1983 bis 1989), Erhard Schaub (1964 bis 1968), unser ältestes Ehrenmitglied Seppi Amrein, Markus Jurt (1996 bis 1998) und Alois Haas (1989 bis 1992).

In seiner zweiten Saison in der Challenge League steigerte sich der SC Kriens deutlich und lag nach der Vorrunde auf dem sensationellen dritten Tabellenplatz. Die Mannschaft um Jan Elvedi, Burim Kukeli, Nico Siegrist und Marco Wiget legte eine tolle erste Saisonhälfte aufs Parkett – wurde dann aber jäh von der aufkommenden Corona-Pandemie lahmleget, die im März 2020 auch die Schweiz erreichte.

Der ganze Spiel- und Trainingsbetrieb im Kleinfeld wurde unterbrochen, und die Saison aller Mannschaften mit Ausnahme der 1. Mannschaft sogar abgebrochen. Ein Novum im Schweizer Fussball.

Fortgesetzt wurde die Meisterschaft in der Challenge League nach einem dreimonatigen Lockdown vorerst ohne Zuschauerinnen und Zuschauer, später zum Abschluss der Saison mit nicht mehr als 1000 Fans. Der 1. Mannschaft ging auch aufgrund von übermässig vielen Verletzungen etwas die Puste aus, und sie schloss diese sehr spezielle Saison auf dem fünften Tabellenplatz ab. Es blieb aber so oder so eine sportlich tolle Saison mit bis zuletzt eindrücklichen Auftritten wie dem 4:4 gegen die Grasshoppers.

Am Ende der Saison verliessen mit Marco Wiget, Jan Elvedi, Sebastian Osigwe, Manuel Fäh und Nico Siegrist treue Stammkräfte und langjährige Teamstützen den Verein. Zudem beendete Liliane Brun nach über 20 Jahren ihre Tätigkeit als Masseurin der 1. Mannschaft. Ein Umbruch stand also bevor.

Keine Veränderung gab es auf dem Trainerposten, Bruno Berner verlängerte seinen Vertrag im Kleinfeld und ging mit dem SC Kriens in seine vierte Saison.

Dem SC Kriens mit seinen mittlerweile 1500 Mitgliedern, machten die fehlenden Einnahmen, kaum ZuschauerInnen und ein sehr reduzierter Restaurantions-Betrieb, aufgrund der Corona-Pandemie zu schaffen – wie allen Sportvereinen und vielen Unternehmen in der Schweiz. Insgesamt verlor der SC Kriens bis im Sommer 2020 ungefähr 300’000 Franken an budgetierten Einnahmen.

Mit Kurzarbeit, viel Solidarität aus dem Verein und dem Vereinsumfeld sowie der Aufnahme von Bundeskrediten konnte die arg strapazierten Vereinsfinanzen bis im Sommer 2020 aber einigermassen im Lot gehalten werden.


Letztes Spiel der Saison 2019/20